Brustkrebs Diagnose | Ihre nächsten Schritte
Die Diagnose Brustkrebs ist für viele Frauen zunächst ein Schock. Umso wichtiger ist es, die nächsten Schritte zu kennen und auf verlässliche Informationen sowie Unterstützung bauen zu können. Wichtig ist jetzt: Klarheit gewinnen, Entscheidungen treffen und Unterstützung finden.
Warnzeichen erkennen
Auch wenn Schmerzen selten ein erstes Symptom sind, sollten anhaltende Beschwerden ärztlich untersucht werden. Brustkrebs kann sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar machen:
Knoten oder Verhärtung in der Brust
Veränderungen der Brustwarze
Auffällige Unterschiede in Größe oder Form
Hautveränderungen an der Brust
Schwellungen oder Knoten in der Achselhöhle
Anhaltende Schmerzen oder Spannungsgefühl
Ihre nächsten Schritte – kompakt
Befund erklären lassen
Bitten Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt, die Ergebnisse verständlich zu erklären. Fragen Sie nach, welche Untersuchungen bereits durchgeführt wurden und welche als nächstes geplant sind.
Therapieoptionen besprechen
Lassen Sie sich die unterschiedlichen Behandlungsmöglichkeiten erläutern. Welche Kombination aus Operation, Strahlentherapie oder medikamentöser Therapie sinnvoll ist, hängt vom Tumorstadium und den biologischen Eigenschaften ab.
Unterstützung organisieren
Neben medizinischer Versorgung ist auch praktische und psychologische Unterstützung wichtig. Angehörige, Selbsthilfegruppen und psychoonkologische Beratungen können entlasten.
Fragen notieren
Halten Sie Ihre Fragen schriftlich fest. So stellen Sie sicher, dass im Gespräch mit den Ärzt:innen keine wichtigen Punkte vergessen werden.
Medizinische Anlaufstellen
Zu den wichtigsten Anlaufstellen zählen gynäkologische Praxen, Radiolog:innen und zertifizierte Brustzentren. Diese Zentren arbeiten interdisziplinär und bieten moderne Diagnostik – von der Mammographie über Ultraschall bis hin zur Magnetresonanztomographie (MRT) und Biopsie.
Psychologische Unterstützung
Eine Brustkrebsdiagnose stellt eine erhebliche psychische Belastung dar. Gefühle wie Angst, Unsicherheit oder Traurigkeit sind normal. Psychoonkologische Beratungsstellen helfen, diese Emotionen zu verarbeiten und den Alltag zu bewältigen.
Erfahrungen teilen – Verständnis finden
Selbsthilfegruppen und Online-Communities ermöglichen den Austausch mit anderen Betroffenen. Viele Frauen berichten, dass dieser Kontakt Zuversicht gibt und praktische Tipps für den Alltag liefert. Organisationen wie die Krebshilfe Österreich, sowie Breast Care Nurses unterstützen unter anderem dabei, passende Gruppen zu finden.
Nächste Schritte nach der Diagnose
Nach der Diagnosesicherung erfolgt die individuelle Therapieplanung. Grundlage dafür sind das Tumorstadium, die Tumorbiologie und persönliche Faktoren. In zertifizierten Brustzentren bespricht ein interdisziplinäres Tumorboard die Befunde und empfiehlt eine maßgeschneiderte Behandlung.
Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählen Operation, Strahlentherapie, Chemotherapie, Antihormontherapie und zielgerichtete Medikamente. Welche Kombination sinnvoll ist, hängt von der individuellen Situation ab. Betroffene sollten ausreichend Zeit für Fragen und ggf. eine Zweitmeinung einplanen.
Häufige Fragen (FAQ)
Suchen Sie umgehend eine gynäkologische Praxis auf. Dort werden erste Untersuchungen durchgeführt und – falls nötig – eine Überweisung in ein Brustzentrum veranlasst.
In der Regel gehören dazu körperliche Untersuchung, Mammographie, Ultraschall und ggf. MRT. Eine Biopsie sichert die Diagnose endgültig.
Nein. Auch wenn die Diagnose belastend ist, besteht ausreichend Zeit, um in Ruhe Entscheidungen zu treffen und eine Zweitmeinung einzuholen.
In Österreich bieten Krankenhäuser, die Österreichische Krebshilfe und psychoonkologische Fachstellen Hilfe an.